Finanzen und Recht
In der Initiative arbeiten ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende aus CVJM innerhalb der AG zusammen, die in ihren Vereinen Verantwortung in den Bereichen Verwaltung, Finanzen und Rechtsfragen tragen. Dies geschieht in Fachtagungen, Seminartagen, durch Austausch von Arbeitsmaterial und in gegenseitiger kollegialer Beratung.
Durch kompetente Referenten oder im gegenseitigen Teilen von Fachkompetenzen profitieren alle für ihre Arbeit im heimatlichen CVJM. Auch über die Initiative hinaus vermitteln wir gern Gesprächspartner in diesen Themengebieten.
Zum Download stehen einige Materialien (s. u.) zur Verfügung, die bei Fachtagungen der Initiative entstanden sind oder von Mitarbeitern aus einzelnen Vereinen zur Verfügung gestellt wurden.
Nächste IFR-Tagung:
07.-09.11.2025 in Kassel
Digitaler Abend für Vorstände
02.12.2024 - digital
Kontakt
Vasi Konstantinidis
Geschäftsführer (AG der CVJM)
konstantinidis(at)cvjm-ag.de
Dieter Schoch (CVJM Stuttgart)
dieter.schoch(at)cvjm-stuttgart.de
Jörg Wardin (CVJM Wuppertal-Oberbarmen)
j.wardin(at)cvjm-oberbarmen.de
Michael Knigge (CVJM Heidelberg)
michael.knigge(at)cvjm-heidelberg.de
Martin Schmidt-Hussinger (CVJM Berlin)
schmidt-hussinger(at)cvjm-berlin.de
OPTIGEM-Schulung
Für Anfänger & Fortgeschrittene
08. Juni 2024 in Kassel
(11:00 - 16:30 Uhr)
Wir freuen uns, dass wir ein Team von OPTIGEM dafür gewinnen konnten. Eingeladen sind alle, die
… gerade überlegen, mit welcher Software sie künftig Verwaltung und Finanzen bearbeiten. (Kurs Anfänger)
… erst seit Kurzem OPTIGEM einsetzen und ihr Handling damit verbessern wollen. (Kurs Anfänger)
… schon lange mit OPTIGEM arbeiten und ihr Methodenrepertoire noch um Expertentipps erweitern wollen. (Kurs Fortgeschrittene)
Kosten
99,00 Euro (AG-Vereine)
119,00 Euro (Nicht-AG-Vereine)
Viele Überraschungen auf dem IFR-Wochenende vom 23. - 25. September 2022
T minus 4 Stunden, Freitag um 14 Uhr. Fertig mit der Arbeit für diese Woche, aber statt eines entspannenden Wochenendes steht mir meine erste Tagung von der AG, zu Recht und Finanzen, bevor. Ein prickelndes Thema. Seufz. Na gut, wichtig ist es wohl für meinen CVJM schon, sich mit Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz auszukennen, vielleicht sogar notwendig. Und immerhin bin ich nicht alleine unterwegs, unsere Schatzmeisterin Biggi ist mit von der Partie. Aber sonst kenne ich da niemanden, allzu zuversichtlich mache ich mich also nicht auf den Weg.
Freitag, ca. 17:29 und 47 Sekunden. Ankunft am Haus „Geist und Sendung“ in Fulda. Während wir auf die Ergebnisse der Corona-Schnelltests warten (ja, sowas gibt’s hier noch!), kann man sich schon mal ein wenig beschnuppern, zumindest die zwei anderen Leute, die auf der Couch gegenüber der kleinen Rezeption sitzen. Sehr weit kommen wir aber nicht, immerhin gibt es da ein paar Zimmer, die bezogen sein wollen! Und dabei spukt die spannende Frage in meinem Kopf herum: Wie viele Leute aus den deutschen CVJM sind hier eigentlich? Mehr so 5 oder 10 oder 50 oder 100? Beim Abendessen bekomme ich meine Antwort. Im gemütlichen Speisesaal, der für uns 16 Leute genau die richtige Größe zu haben scheint, lerne ich die ersten paar ein bisschen besser kennen. Noch keine tiefgründigen Gespräche, eher Smalltalk, aber immerhin. Danach geht’s zur richtigen Vorstellungsrunde. Und zwar nicht nach dem Motto „Name, welcher CVJM und der Nächste“, sondern wir nehmen uns alle ein wenig Zeit, um unseren CVJM, unsere aktuelle Situation und auch unsere Erwartungen an das Wochenende auszubreiten. Ich merke: Da ist Einiges an Vielfalt. Und: Die Leute hier wirken gar nicht so übel. Doch damit ist der Tag noch nicht zu Ende, nach dem „offiziellen“ Programm sitzen wir alle noch zusammen, trinken einen Schluck und plaudern aus dem Nähkästchen. Spät, aber gut gelaunt gehe ich ins Bett. Mal schauen, was der morgige Tag bringen wird.
Samstag, kurz nach 9. Bei der Andacht von Martin Barth bekomme ich das Gefühl, dass hier nicht nur menschlich ein gutes Beisammensein herrscht, sondern auch Gott mit wohlwollendem Auge auf uns herunterblickt. Und in diesem Sinne und Bewusstsein stürzen wir uns auf das Hauptthema der Tagung. Über den Rest des Vormittags und – nach einem schmackhaften Mittagessen – den halben Nachmittag erstreckt sich der Vortrag. Wenn der an sich kurzweilige Vortrag (alles andere als selbstverständlich bei einem Vortrag über Recht und Finanzen, möchte ich mal anmerken!), dann doch mal auf einen abwegigen Exkurs abschweift, schmökere ich in dem Wälzer, der die Begleitlektüre zum Vortrag darstellt. Erstmal dick und furchteinflößend, aber so langsam erschließt sich mir die Logik (oder allermindestens die praktische Anwendung) dieses Buchs. Dem Hauptvortrag schließt sich eine kleine Diskussion an, aus der ich mitnehme: Hey, das, was wir bei uns im Verein diskutieren, das sind auch bei all den anderen hier Themen: Grundsteuerreform, Datenschutz, Satzungsanpassungen für hybride Sitzungen etc. Cool!
Samstag, genau halb 8, diesmal abends. Wir lassen uns gemeinsam, denn mitgegangen, mitgefangen, durch Fulda führen und halten dabei die Klappe, während unser Stadtführer kein Blatt vor den Mund nimmt und uns dabei aus dem Stegreif nicht nur die Geschichte der Stadt, sondern auch die Herkunft all dieser schönen Redewendungen erläutert. Wir lernen, lachen und kratzen schließlich wieder die Kurve. Die Stadtführung war ein voller Erfolg, auf den wir in trauter, spätabendlicher Gemeinsamkeit nochmal anstoßen.
Sonntag, zu verschiedenen Zeitpunkten, der Einfachheit halber hier zusammengefasst: Wir blicken zurück und nach vorne, sowohl in unserer Runde zum Thema Feedback und Interessenabfrage für die Zukunft als auch im Gottesdienst, wo wir lernen, dass Gottes Werk in unserer Welt nicht nur Prediger und Geistliche braucht. Handwerker, Verwalter etc. sind genauso wichtig. Denn was wäre die Stiftshütte ohne den gottbegnadeten Handwerker Bezalel geworden?
Nach einem Drei-Gänge-Mittagsmenü brechen wir alle wieder Richtung Heimat auf. Und ich denke zurück an den Freitag, an dem ich voll Unmut auf dieses mutmaßlich verschwendete Wochenende geblickt habe. Und nun blicke ich zurück: Ich habe neue Leute kennengelernt, habe Gemeinsamkeit im Schatten Gottes gelebt und freue mich fast schon darauf, im Vorstand die neuen Themen aufs Tapet zu bringen. Denn immerhin: Auch juristischer Kleinkram ist für den Verein notwendig und die, die ihn erledigen, werden genau wie Bezalel von Gott begleitet, und ihr Werk, so beten wir, von ihm zum Besten gewendet.
Daniel Merdes (CVJM Fürth)
materialien
Fundraising
Dieser Begriff aus der englischen Sprache hat sich in den letzten Jahren auch in Deutschland durchgesetzt. "to raise funds" bedeutet, sich um die finanziellen Mittel zu kümmern, die für die Arbeit in einer frei finanzierten Organisation benötigt werden. In Zeiten immer knapper werdender Mittel im Umfeld bekommt dieser Bereich eine noch höhere Bedeutung.
Das beginnt bei "klassischen" Bereichen wie Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Wie werden Mitglieder und Spender, die den CVJM treu unterstützen oder etwas für ein einzelnes Projekt beisteuern, gewonnen und betreut? Wodurch fühlen sie sich im CVJM richtig aufgehoben und wie gelangen sie zu der Überzeugung, dass ihre Unterstützung sinnvoll eingesetzt wurde?
So ist Fundraising nicht etwas ganz Neues, sondern zunächst das, was wir schon immer gemacht haben. Aber wir tauschen uns darüber aus, wie wir darin besser werden können, welche Fehler wir vermeiden sollten und was wir für die "Überzeugungsgemeinschaft CVJM" lernen können.
Ein weiteres Fundraising-Thema ist die Erschließung neuer Geldquellen, z. B. Stiftungen, Sponsoring, Zuschüsse.
Bernd Kreh, Fundraiser beim Diakonischen Werk in Hessen und Nassau, hielt ein Hauptreferat zum Thema "Neuspendergewinnung" und Spenderbetreuung. Zu diesem Thema hat er uns einen Artikel zum Download zur Verfügung gestellt (Datei wird durch Anklicken heruntergeladen):
Steuerrecht und Gemeinnützigkeit
Der CVJM ist ein gemeinnütziger Verein, vorausgesetzt, dass er einen gültigen Freistellungsbescheid vom Finanzamt hat. Dies hat bestimmte Befreiungen oder Vergünstigungen bei der Steuerpflicht für den Verein selbst zur Folge. Es bedeutet auch, dass der CVJM berechtigt ist, Zuwendungsbestätigungen für Spenden und Beiträge auszustellen, welche die Mitglieder bzw. Spender bei ihrer privaten Steuererklärung verwenden können.
In der Praxis des Vereins sind hierzu viele Fragen zu beachten, die uns regelmäßig in den Treffen der Initiative beschäftigen. Einige Beispiele:
- Welche Ausgaben im CVJM gehören zum gemeinnützigen Bereich, welche zu Vermögensverwaltung, steuerbegünstigtem Zweckbetrieb oder steuerpflichtigem wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb?
- Welche Freigrenzen gelten in den einzelnen Steuerarten für den Verein?
- Wofür dürfen Zuwendungsbestätigungen (Spendenbescheinigungen) ausgestellt werden? Was ist über den Inhalt der Bescheinigungen vorgeschrieben?
- Was kann die Gemeinnützigkeit gefährden?
Geistliche Grundlagen und weitere Themen
In der IGW arbeiten Menschen zusammen, die in ihren CVJM insbesondere in den Themengebieten Verwaltung und Finanzen engagiert sind. Wichtig ist für uns auch die Beschäftigung mit den geistlichen Grundlagen dieses Dienstes.
Kay Faßbender von "Christen in der Wirtschaft" war Hauptreferent einer IFR-Fachtagung zum Thema "Biblische Finanzprinzipien".
Hier können Sie Folien und Texte seines Referates downloaden:
Vereinsrecht
Ein CVJM als gemeinnütziger eingetragener Verein hat eine Reihe von Rechtsvorschriften zu beachten. Es vergeht keine Fachtagung der Initiative "Finanzen und Recht", in der wir uns nicht auch über Vereinsrecht, Gemeinnützigkeit, Steuerfragen oder andere Rechtsgebiete austauschen.
Im November 2016 beschäftigten wir uns mit der neuen Mustersatzung für Vereine, welche vom CVJM-Westbund und der AG der CVJM gemeinsam erstellt wurde. Im Download die neue Mustersatzung einschließlich Erläuterungen sowie eine Präsentation on Alfred Geduldig (CVJM-Westbund) mit folgenden farbigen Markierungen:
- schwarz: allgemein gültiger Text
- rot: Formulierungen, die aufgrund des Steuerrechts wörtlich übernommen werden müssen
- grün: Sondergut AG
- blau: Sondergut Westbund
* Mustersatzung mit Erläuterungen
* Präsentation mit Zusatzerklärungen
Im November 2012 hielt David Hirsch aus Jena das Hauptreferat zum Thema Personalrecht im CVJM. In der downloadbaren Powerpoint-Präsentation ist zu sehen, welche Rechtsgebiete im Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen im Verein berührt werden und es wird auf einige Gestaltungsmöglichkeiten eingegangen:
Verwaltungsfragen und Mustervorlagen
Verwaltungsfragen
In der Initiative tauschen wir uns regelmäßig über die Verwaltungspraxis im CVJM aus, befassen uns mit Programmen (z.B. für Buchhaltung, Adressverwaltung u.a.) und mit gesetzlichen Neuregelungen.
Aus der Fachtagung 2012 steht eine Präsentation zum SEPA-Lastschriftverfahren zum Download zur Verfügung:
Mustervorlagen
Im gegenseitigen Materialaustausch stellen wir uns auch Dateien zur Verfügung, die in einzelnen AG-CVJM entwickelt wurden und sich in der Praxis bewährt haben. Zur Zeit stehen zum Download zur Verfügung:
- Freizeitkalkulation (Excel / 19 kb)
- Freizeit-Abrechnung (Excel / 25 kb)
- Mietvertrag für gewerblich genutzte Räume im CVJM-Haus (Word / 60 kb)
Wenn Sie sich wegen Fragen zur Funktion oder den Inhalten dieser Muster an die Verfasser wenden möchten, können Sie per mail bei uns die Ansprechpartner erfahren.